Was ist Kunsttherapie?
Den inneren Bildern auf die Spur zu kommen, sie als Ausdruck der Tiefe
des eigenen Wesens zu identifizieren, auch zu wandeln und unter Umständen
grundsätzlich verändern zu können, ist Ziel und Zweck der psychotherapeutischen
Methode Kunsttherapie. Das künstlerische Gestalten, das Malen und Formen, begleitet
von Gestus und intentionaler Bewegung stellt die ursprünglichste Form einer seelischen
Auseinandersetzung dar. Von der Höhlenmalerei der Vorzeit bis hin zu den komplexesten
verhaltensmodifizierenden, analytischen oder systemischen psychotherapeutischen
Denkansätzen - stets geht es um eine Wandlung von Vorstellungen und inneren Bildern.
Diese Erkenntnis nutzt die Kunsttherapie als konsequente analytische, erlebens-und
verhaltensmodifizierende Methode, indem sie die konfliktbeladenen Bilder und inneren
Symbole identifiziert und die Erprobung der neuen inneren Erlebensweisen sichtbar werden
lässt. Wegen dieses geradezu elementaren Zugangs zum inneren Wesen des Menschen, setzt die
Kunsttherapie bereits dort an, „wo die Worte fehlen”, z.B. weil das seelische Erleben
noch zu diffus, zu komplex, zu schrecklich, gefährlich oder beschämend sein mag.
Heute wird die Kunsttherapie in fast allen großen psychotherapeutischen und rehabilitativen
Therapieinstitutionen angewandt, häufig in Begleitung mit anderen, verbalen Therapieverfahren.
Wo findet Kunsttherapie Anwendung?
Die Schwerpunkte dieser Therapieform umfasst die Behandlung von:
Essstörungen
Paar- und Partnerbeziehungsstörungen
depressiven Erkrankungen
Schulproblemen / Prüfungsängste
Angststörungen
Auseinandersetzung mit Krebserkrankungen
Bewältigung von Lebenskrisen
Mobbingsituationen am Arbeitsplatz / Schule
Bewältigung von schweren Traumen und Missbrauchserleben
Kunsttherapie kann als Einzel- oder Gruppentherapie für Erwachsene wie Kinder und Jugendliche
durchgeführt werden. Die Gruppen werden aus jeweils 6 Personen (für Kinder mit max. 4 Teilnehmern),
nach entsprechenden Vorgesprächen gebildet.